------ WISSENSORGANISATION ------
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Charakterisierung von Wissen
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Im strengen Sinne sind es diejenigen Aussagen, die begründet und bestritten
werden können. Ist es für eine Situation relevant, werden Selbstverständlichkeiten
als konzentriertes und problematisierbares Wissen mobilisiert. Vorher
handelt es sich um lebensweltliche
Selbstverständlichkeiten, die zu Themen verständigungsorientierten
Handelns werden (n. Habermas 95 II, S. 189).
Wissensarten:
Handlungswissen
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Zwecke
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Bedingungen
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Verfahrensweisen
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Hilfsmittel
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Kontrollen
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Gefahren
Erklärungswissen
Integrations- und Brückenwissen
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Spezielle Tatbestände in globales Wissen einbinden, z.B. Semantik
als Teil der Semiotik
Wissensprozesse
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Lernoperation, d.h. das Aneignen (Herbart/Flechsig)
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Repräsentieren: Aufzeichnen, Ordnen und
Sichern in Medien; Adaptation (Assimilation
und Akommodation)
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Kommunizieren: direkte Verbreitung des angeeigneten
Wissens, ebenso über Medien
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Anwenden (zur Problemlösung):
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nach der Definition von Anfangs- und Endzuständen: Lösungsmöglichkeiten
finden und umsetzen
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entsprechende Linkstruktur schaffen (Navigation)
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Evaluieren:
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handelte es sich wirklich um die Problemlösung?
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Verbesserungsmöglichkeiten?
Bewertungskriterien
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Gewissheit: Für welche Disziplin zutreffend?
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Kontextbezogenheit
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Problemrelevanz
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Retrievalfähigkeit: Wiederauffindbarkeit
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Aktualität
Quellen:
Meder, N.: Mathematik für die Allgemeinheit.
Kritische Reflexionen aus Anlaß von Hypertext-Lernumgebungen.
Occasional Paper 166, beta-Version, Januar 1998, S. 9/S. 12 ff.
Flechsig, K-H.: Wissensorganisation. Unveröffentlichte Manuskripte/Studienbriefe
zur Umschulung zum Wissensorganisator. Göttingen 1990
© Claus-Henning Ammann 2002, www.multimedia-pflege.de