Empiristen

Kollektivbewusstsein (Durkheim);


Positionen (n. Hume, Smith (Schottische Moralphilosophen); Spencer):
  1. Unintendierte folgen absichtsvollen Handelns: die "invisible hand" (A. Smith)  schafft es, dass sich aus der individuell freien Entfaltung öffentlicher Wohlstand entwickelt
  2. Konstanz der menschlichen Natur (Vorhersehbarkeit beruht auf "sameness")
  3. Egoismus und Moral: aus Selbstinteresse an materiellem Wohlstand und sozialer Anerkennung
Die Gesellschaft wird ständig neu konstruiert (durch das Handeln), in antagonistischer Kooperation.
Das Individuum schafft immer neue Produkte wechselseitig aufeinander bezogenen Handelns und dessen Folgen.
Ordnung wird durch die "unsichtbare Hand", moralische Gefühle geschaffen und durch Machtausübung gestützt. Hume: Nur das Nützliche wird als das Gerechte anerkannt. Die Grenze des Eigennutzes: Der Nutzen für die Menschheit als Ganzes wird als Sympathie für andere empfunden.

Gegenargument Parsons: Austausch ist bei hoher Komplexität zwar gut über den gegenseitigen Nutzen machbar, Voraussetzung sind aber Friedlichkeit und Vertragstreue (aktuelles Beispiel: wirtschaftlich-politischer Niedergang Russlands - Selbstkritik aus USA in "Newsweek" Ende Sept. 99).

Quelle: Esser 93, S. 239
 

Leitsätze Homans:

Soziales Verhalten als Austausch.
1. Motivation:
Nach früherer Belohnung einer Aktivität in einer bestimmten Reizsituation wird diese später um so wahrscheinlicher auftreten, wie die neue Reizsituation der früheren gleicht.

2. Generalisierung
Je öfter eine Belohnung für eine Aktivität erfolgt, umso öfter wird diese durchgeführt.

3. Verstärkung
Je wertvoller die Belohnung für eine Aktivität ist, umso häufiger wird diese durchgeführt.

4. Grenznutzen
Je öfter die Belohnung in einer Zeiteinheit erfolgte, desto geringer wird der Wert für jede dieser Belohnungen sein.

5. Ausgleichende Gerechtigkeit
Je krasser das Gesetz der ausgleichenden  Gerechtigkeit verletzt wird, um so wahrscheinlicher wird die Person ihren Ärger äußern.

(Quelle: Hartmann (Hg.): Moderne ... Soziologie, Stuttgart 1967, S. 172 ff.)
 

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