Qualitätsbeurteilung nach DIN EN ISO 9000 ff.
Definition von Qualität;
Qualitätskonzepte;
Qualitätselemente;
Beispiel
Schulung; Voraussetzungen; Dokumentation;
Erfassung
Bildungsbedarf
Allgemein:
Dieser Normenkomplex bezieht sich auf die Zertifizierung eines
Leistungserstellungsprozesses. Es sind Merkmale für den Qualitätsmanagementprozess,
nicht für das Produkt. Es geht dem entsprechend um die Qualität im Produktionsprozess,
nicht um die Endkontrolle. Motto: "Mach es gleich richtig". Inhaltliche Qualitätsstandards werden vom Anbieter
selbst gesetzt. Die DIN 90001, -2 und 3 unterscheiden sich im Anforderungsgrad,
je nach Branche. Entsprechende Zertifizierungsstellen haben sich zusammengeschlossen.
Die 20 Qualitätselemente der DIN ISO
9000 ff.
-
Verantwortung der obersten Leitung
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Qualitätssicherungs-System
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Vertragsüberprüfung
-
Designlenkung
-
Lenkung der Dokumente
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Beschaffung
-
Vom Auftraggeber beigestellte Produkte
-
Identifikation und Rückverfolgbarkeit von Produkten
-
Prüfungen
-
Prüfmittel
-
Prüfstatus
-
Lenkung fehlerhafter Produkte
-
Korrekturmaßnahmen
-
Handhabung, Lagerung, Verpackung und Versand,
-
Qualitätsaufzeichnungen,
-
Interne Qualitäts-Audits
-
Schulung
-
Kundendienst
-
statistische Methoden.
Schulung: Anforderungsschwerpunkte
Bedarfserhebung und Durchführung der Schulung nach
festgelegten Methoden. Dokumentation der Maßnahmen und Aufbewahrung der
Unterlagen.
- System der laufenden Erfassung der Mitarbeiterqualifikation
und des Bildungsbedarfes
- Aufzeigen genau definierter Qualitätsmaßstäbe
- Schulung der obersten Leitung (Inhalte)
- Fachpersonal: Fachaus- und Weiterbildung plus Dokumentation, Sicherheit,
Umweltschutz und begleitenden Verfahren
- Schulungsmaßnahmen in statistischen Methoden
(Fehleranalyse und -korrektur)
- Einführungsschulung für neue Mitarbeiter,
Fortbildungen für langjährige Mitarbeiter (Qualitätsbewusstsein)
- Aufgrund des Bildungsbedarfes: Bildungsplan und -Budget
Voraussetzungen zur Erfüllung
dieser Anforderungen
- Einverständnis der obersten Leitung
- Beschreibung der Ziele und Aufgaben des betrieblichen
Bildungswesens
- Stellung des Bildungswesens in der Ablauforganisation
(Organigramm)
- Festlegung der Verantwortlichen für die Leitung (Leitung/Teilverantwortlicher/Verwalter)
- Erstellung von Aufgabenbeschreibungen
- Beschreibung des Prozesses: Bildungsbedarf, Bildungsplan
und -budget
- Potentialanalyse und Erarbeiten individueller
Förderpläne
- Management-Report-System
- Pädagogische Leitsätze für die eigene
Kursentwicklung
- Beschreibung des Prozesses der Erstellung eines Curriculums
für eigene Bildungsmaßnahmen
- Beschreibung des Prozesses bei Planung und Durchführung
interner Bildungsmaßnahmen
- Auswahl- und Prüfkriterien für externe Anbieter
- Entscheidungskriterien für externe Entsendung
oder interne Durchführung
- Beschreibung der Administrationsprozesse, z.B.
bei der Entsendung von Mitarbeitern zu externen Institutionen
- Beschreibung von Evaluierungsmaßnahmen
- Maßnahmen der Transferunterstützung
- Formularwesen
- Erarbeitung und Speicherung der Bildungsdokumentationen
- Bildungsmarketing
- Jährlicher Bildungsbericht
Qualitätsdokumention
der betrieblichen Bildungsarbeit
- Alle Prozesse müssen dokumentiert werden
- einheitliche Formulare
- Dokumentationen über externe Anbieter
- Bildungsdatei über jeden MA
- Aufbewahrung und Zugriffsrechte
- Dokumentationshierarchie (vom allg. zum speziellen)
- Qualitätshandbuch
Prozess der Erfassung des Bildungsbedarfes
Was?
Prozessbezeichnung |
Wie?
Aktivitäten |
Weshalb?
Ursache/Anlass |
Wohin?
Ziel/Aufgabe |
Wer?
Alle Mitarbeiter |
Derzeitige Stärken und Schwächen |
Erfassung des Bildungsbedarfes |
Bildungsschwerpunkte bestimmen
Erfassungsmethode festlegen
Vorgehensweise vereinbaren
Bedarfsanalyse:
MA-Gespräch
Bildungsplan:
Abstimmen und koordinieren,
Budgetvorschlag: Präsentation vor der Geschäftsleitung
Genehmigung(?)
|
Regelmäßige Personalentwicklung
ISO-Forderung erfüllen
Eindringen neuer Technologien
Einführung neuer Produkte
Ausweitung des Exports
|
Vorsehen von hoher fachlicher und persönlicher Qualifikation
|
Alle Mitarbeiter
|
Stärken:
- institutionalisiertes Mitarbeitergespräch
- Bildungsinteresse
Schwächen:
- Budgetknappheit
- Zeitprobleme
- Mangelnde Vorhersehbarkeit von Qualifikations-
anforderungen |
(Quellen: Sauter 96, S. 103; Pribich 96, S. 52 ff.)
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