Bildungselemente mit Schlüsselbedeutung in Bezug auf die Krankenpflege
1. Basisqualifikationen als Bildungsziele:
nach Mertens 1974: lt. Fachliteratur der Krankenpflege (u.a.):
  • logisches Denken 
  • analytisches Vorgehen 
  • Kritisches Denken:

  • Argumentations- und Diskussionsfähigkeit
  • Sich situationsgerecht, verständlich und differenziert ausdrücken
  • Klares Denken, sprachliche Sicherheit und Improvisationsvermögen als Schlüssel zur Problemlösung
  • Pflegemodelle als Wahrnehmungsraster anwenden
  • Konflikte angehen, lösen oder aushalten
  • Strukturierendes Denken: Klassifizieren, Über- und Unterordnung von Phänomenen 
  • Dispositives Denken. Zweck-Mittel-Ökonomie, Organisation
  • Ressourcen bei sich und anderen wahrnehmen und beurteilen
  • die Fähigkeit zu strukturellem und betriebswirtschaftlichem Denken
  • Arbeits-, Lern- und Leistungsverhalten:

  • Bereitschaft, die eigenen Möglichkeiten entdecken, zu entwickeln und einzusetzen
  • Akzeptieren der eigenen Grenzen (Persönlichkeit), um sich vor Überforderung zu schützen, 
  • Kooperatives Denken und Vorgehen: Soziale Spielregeln kennen und anwenden
  • die Wirkung des eigenen Verhalten auf andere wahrnehmen, beurteilen und daraus lernen 
  • Problemen kooperativ begegnen
  • Fähigkeit und Bereitschaft zur interaktiven Kommunikation und Kooperation mit Angehörigen anderer Berufe (Teamarbeit) 
  • Zusammenarbeit mit anderen aus einer Grundhaltung der Wertschätzung
  • dieFähigkeit zur eigenständigen Planung und Organisation der Arbeit 
  • berufsübergreifende Fort- und Weiterbildung 
  • Kommunikationsfähigkeit:

  • Beziehungen aufnehmen und gestalten und ablösen 
  • Beim Erkennen von Grenzen geeignete Hilfe beanspruchen bzw. anbieten
  • Konzeptionelles Denken: Planungstechnik 
  • dezisionistisches Denken: Entscheidungsfähigkeit 
  • Kreatives Vorgehen: Assoziieren, Brainstorming 
  • kontextuelles Denken: Verstehen von Zusammenhängen und gegenseitigen Abhängigkeiten
  • Kooperationsfähigkeit / Teamfähigkeit:

  • Für Problemlagen verschiedene Lösungsmöglichkeiten vergleichen und die beste auswählen können
  • Persönlichkeit:

  • Grundlegend akzeptierende Haltung, die das Gegebene als Aufgabe sehen läßt
  • Veränderungen einer Situation voraussehen, um angemessene Prioritäten zu setzen , Entscheidungen zu treffen und Initiativen zu ergreifen
  • Elaborationsfähigkeit, d.h. eine Idee im Detail ausarbeiten 
  • Durchsetzungs-

  • vermögen zeigen 
  • Verantwortung übernehmen
  • die Fähigkeit zur pädagogisch-didaktischen Anleitung
  •      
    2. Horizontalqualifikationen sind: Informiertheit über Informationen und Zugriffswissen
    nach Mertens 1974: lt. Fachliteratur der Krankenpflege:
  • Wesen von Informationen: Semiotik 
  • Gewinnung von Informationen: Bibliothekskunde 
  • Verstehen von Informationen: Zeichnungen, Filme, Fremdsprachen (Englisch) - grammatisches Wissen auf die Verständigung in fremden Sprachen anwenden, Fachsprache verstehen und anwenden 
  • Kreativitätsaspekte 
  • Verarbeiten von Informationen: Schnelllesen, Fachzeitschriften verstehen, Nachschlagewerke benutzen 
  • Redundanzreduktion, sprachliche Ausdrucksfähigkeiten
  • Handlungsorientierung beim Lernen 
  • offenen, schülerzentrierten Unterricht mitgestalten 
  • eigenverantwortliches Lernen anhand individueller Entwicklungsziele 
  • exemplarisches Lernen 
  • entdeckendes Lernen 
  • Für Veränderungen und Neuerungen offen sein
  •    

     
     
     
     
    3. Breitenelemente sind spezielle Kenntnisse und Fertigkeiten, anwendbar über breite Felder derTätigkeitslandschaft, auffindbar durch Ausbildungs- und Tätigkeitsnormen.
    nach Mertens 1974: lt. Fachliteratur der Krankenpflege:  
  • Praktische Lernziele / Anforderungen der Praxis
  • Signale des eigenen Körpers wahrnehmen 
  • Eigene Gefühle in Worte fassen und situationsgerecht formulieren 
  • Fähigkeit der interaktiven Kommunikation mit der zu betreuenden Klientel 
  • Gespür entwickeln, was, wann, wie, wem mitgeteilt werden soll und kann 
  • Sich in andere Menschen eindenken und einfühlen können (Empathie) 
  • Zuhören können
  • Sichere und geschickte Ausführung von Pflegemaßnahmen 
  • Normen / Pflegestandards 
  • Berufspolitische Perspektive beachten 
  • Abgrenzungsfähigkeit 
  • aus Selbsterfahrung lernen: Lehrer und Schüler sind verbunden durch persönliche Erinnerungen, Erlebnisse, Gefühle und Wertungen 
  • Ethische Grundhaltungen entwickeln, vertreten und danach leben
  • Vernetzung der Inhalte anhand einer übergeordneten Zielsetzung 
  • Pflegesituationen in ihrer Gesamtheit und in ihren Elementen wahrnehmen und beurteilen 
  • Hygienevorschriften einhalten
  • Grundrechenarten 
  • Arbeitsschutz / Maschinenwartung
  •          
    4. Vintage-Faktoren bezeichnen den Unterschied aufgrund der Weiterentwicklung der Schullehrpläne zwischen den Generationen
    nach Mertens 1974: lt. Fachliteratur der Krankenpflege:  
  • Grundzüge der Sozialkunde, des Verfassungsrechts, des Englischen, Programmiertechniken, der vergleichenden Religionslehre, der Ideologiekunde, Grundwissen über fremde Kulturen, Basiswissen zur Nuklearphysik
  • Computeranwendungen:

  • PC: Text / Tabelle; Terminal, Internet;
  • Englisch bzw. Französischkenntnisse

  • (mind. eine Fremdsprache der EU)
  •  Lehrende lernen aus Praxiserfahrungen der Schüler
  •    

    © Claus-Henning Ammann 2002, www.multimedia-pflege.de