Abstimmungsprozess zwischen Bildungs- und Beschäftigungssystem - Resümee
Interdependenz;
Qualifikation/Statusdistribution;
Nachfrageüberhang; Arbeitskräfteüberhang,
Allgemein
70er Jahre: Arbeitskräfte-Nachfrage größer
als das Angebot (Nachfrageüberhang)
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Beschäftigungssystem
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Anpassungsleistung nimmt zu, aber auch sein Störpotential.
Abhängigkeit von autonomen Komponenten (z.B. technolog. Veränderungen).
Verwertbarkeit des Kapitals nicht berührt.
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Bildungssystem
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keine dead-line (Kapitalverwertung); Problem der Behäbigkeit
und des Zeitbedarfs. Bildungsnachfrager können sich schneller umstellen.
80er/90er Jahre: Arbeitskräfteüberhang
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Qualifikationsanbieter:
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große Anpassungsleistung (Konkurrenz, bessere Zertifikate)
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Neue Hierarchieebenen: Vom BiS in das BeS hinein (z.B. Berufsakademien)
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Bildungsnachfrager:
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Neue Werte (z.B. Abiturienten ohne Studienabsicht: Steigerung
um 30% (1971-85))
Allgemeines Fazit:
Das Beschäftigungssystem hat eine Anpassungsdominanz und verfügt über
ein größeres Abstimmungspotential. Infolge der ökonom.
Komponente besitzt es eine größere Macht- und Entscheidungsbefugnis.
Das Bildungssystem trägt eine höhere Anpassungslast, es muss für
die Herstellung von Qualifikationsstrukturen
und Statusdistribution sorgen. Der Zeitbedarf ist hoch. Außerdem spielen unterschiedliche, z.T. gegensätzliche
Interessen eine Rolle: Statusebenen bei klassenmäßiger Polarisierung.
© Claus-Henning Ammann 2002, www.multimedia-pflege.de