Der Manpower-Bedarfsansatz (MRA)
Ansätze
zur Abstimmung zwischen BIS und BES (Übersicht); Kritik
am MRA; Zusammenfassung
Dieser Ansatz postuliert die Anpassung des Bildungssystems
an das Beschäftigungssystem, im Rahmen traditioneller Berufe. Vorausgesetzt
wird die Stabilisierung der Statusverteilung im BeS.
Voraussetzungen des MRA
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Informationen
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Strukturkonservatismus (BiS und BeS); Strukturveränderungen
nur im Produktionsbereich (Nachfrage/Technik)
Problematik des MRA
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Bildungsprozess wird auf den Qualifizierungsaspekt verkürzt
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informelle, monetäre und legitimatorische Restriktionen
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logische und empirische Prognosedefizite
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inter- und intrasystemische Begrenzungen, daher treffen Struktur-Voraussetzungen
nicht zu
Kritik am MRA
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Bildung ist nicht gleich Qualifizierung
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Die unterstellte Interessenharmonie der Beteiligten ist nicht
gegeben: Bildungsnachfrager wollen hohen Preis für ihre Qualifikation,
qualifieren sich daher höher; die Beschäftiger wollen einen niedrigen
Preis für die Qualifikationsträger.
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Der MRA ist empirisch nicht haltbar
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Flexibilisierungskonzepte führen zu Unbestimmtheiten
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Alle Akteure werden
zu Anpassern degradiert
Zusammenfassende Beurteilung
Der MRA ist normativ problematisch und explikativ
zu einfach. Die Erfahrungen damit besagen: Aus dem Mangel an qualifizierten
Arbeitskräften resultierte die Bildungsexpansion.
Soll das Bildungsangebot jedoch zurückgeschraubt werden, wenn genügend
Arbeitskräfte da sind? Daher ist der MRA obsolet. |
MRA: Manpower Requirement Approach
© Claus-Henning Ammann 2002, www.multimedia-pflege.de