Forderungen der Bildungskommission NRW zur Leistungsbewertung
Leistungsbegriff, Rückmeldungen,
Qualitätssicherung,
ergebnisbezogene
Bewertungen, Setzen eigener Lernziele, soziales
Lernen, Prognosewert von Schulnoten. Zusammenfassung;
Weiter: Funktionen; Beurteilungsmaßstäbe
Die Schule muss eine Kultur des Lernens bei anspruchsvollen
Leistungserwartungen
entwickeln.
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Rückmeldungen über
Lernprozesse und Lernresultate sollen integraler Bestandteil der Tätigkeit
der Lernenden und Lehrenden sein.
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Das systematische Feedback ist eine notwendige Voraussetzung
für das Erlangen von Planungskompetenz, hier ist auch die Beratungskompetenz
des Schulleiters gefragt.
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Das zentrale Ziel der Qualitätssicherung
der
Arbeit soll der Selbst- und Fremdevaluation unterliegen.
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Ergebnisbezogene Bewertungen
bleiben unverzichtbar, der individuelle Lernprozess und Vergleiche der
Schüler untereinander müssen jedoch in die Leistungsbewertung
einbezogen werden. Vgl.: Bezugsnormenintegrierendes
Beurteilungsmodell
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Wenn Schüler sich selbst
Lernziele setzen, sind sie zur Beurteilung von Erfolg und Mißerfolg
veranlasst. Vergewisserungen über den Stand im Lernprozeß und
über Lernstrategien müssen daher stärker in den Vordergrund
treten.
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Das soziale Lernen und Handeln
sowie der gegenseitige Austausch der Schüler über Erfolge und
Misserfolge kann motivierender sein als Rückmeldungen durch die Lehrer.
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Dem Prognosewert
quantifizierter Leistungsbewertungen ist mit Vorsicht zu begegnen.
Vorstellungen der Bildungskommission zu Leistungserwartungen:
"Anstrengungsbereitschaft,
Ausdauer, Zugewinn an Strategien und Techniken, Lerninteresse, Motivation
sind bedeutsame Leistungsmerkmale. die übliche Leistungsbewertung
muß deshalb ergänzt werden durch methodenbezogene Aussagen,
durch Aussagen zum individuellen Fortschreiten, durch Aussagen zur erkennbaren
Lernkompetenz, zur Bewährung in unterschiedlichen, vor allem sozialen
Arbeitsformen und zur Persönlichkeitsentwicklung." |
Zum Gestaltungsfreiraum der Schule gehören auch die
Erprobung von flexiblen und auf die unterschiedlichen Arbeitsformen bezogenenen
Formen der Leistungsbewertungen. Vorab von den Schülern in Projektarbeiten
o.ä. erbrachte Leistungen sollen in Prüfungsleistungen eingehen
können, selbständige, in Kooperation erbrachte Leistungen müssen
ebenso stark berücksichtigt werden wie gemeinsam und gleichzeitig
durchgeführte Leistungsbewertungen in Form von Klausuren. Hierfür
ist eine Weiterentwicklung der Kategorien der Leistungsbewertung notwendig.
© Claus-Henning Ammann 2002, www.multimedia-pflege.de