Bedeutung und Funktion des Organisationslernens für
die betriebliche Bildung in Stichworten
Textfassung
1. Zentrale Begriffe
Organisation
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System von Kooperationsbeziehungen; Zweck (Austauschbeziehungen)
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Unternehmen / Betrieb
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Abgrenzung Verbände /Staat
Soziales System
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doppelte Kontingenz
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Regeln für Sprache
Lernen
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S-R-Schema
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Adaptation
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Erfahrungslernen und intentionales Lernen
Organisationslernen
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Aus Sicht der Einzelnen: Alle lernen, Organisationsstruktur ermöglicht
dies
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Aus Sicht der Organisation: Lernförderliche Strukturen werden mit
Hilfe der Mitarbeiter hergestellt
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kommunikative Abstimmung der Prozesse
Lernende Organisation
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Lernen unabhängig von den einzeln Organisationsmitgliedern, in den
Strukturen verankert, wird weiterentwickelt
Bildung
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Dauernder Wert, Ergebnis des Lernens und Auftrag zum Lernen
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Erschließung von Welt durch mündliche Persönlichkeit (3
Welten)
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Qualifikation / Schlüsselqualifikation
Betriebliche Bildung
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Organisationseinheit, mehr oder weniger instituionalisiert
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Aus- und Weiterbildung
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Wertbezogen: Bildung im Medium der Arbeit
2. Arbeitsaktivitäten und Veränderungen der Arbeitsorganisation
/ Auswirkungen auf das Lernen
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wahrnehmen, analysieren und bewerten, planen und entscheiden, durchführen;
geht nur, wenn
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wollen, fühlen, glauben.
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tayloristisch: zergliedert, Massenproduktion. Lernen gegen die Vorschriften!
(Funktion)
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Gründe für Weiterentwicklung
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post-tayloristisch: ganzheitlich, Gruppenarbeit.
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neue Anforderungen: Lernen.
3. Kennzeichen des Organisationslernens
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evtl. Zwischenergebnis der Autoren
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Wissen: Ziel-Mittel-Zusammenhänge
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unvollständige Kenntnisse des Entscheidungszyklus (glauben/Mythen)
Lernaktivitäten
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Lernakt. der Persönlichkeit: bezogen auf Arbeitsobjekte, Beziehungen,
subj. Empfinden;
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Sich Selbst zum Objekt machen und Selbstvergewisserung
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4 Stufen plus 3
= single loope learning
Lernen zu lernen und Selbsterziehungs-Lernen
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4 Stufen plus 3
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double-loop-learning
Kommunikative Abstimmung des Lernens
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Abstimmung der vorangegangenen Ebenen in Systemen
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Informationssystem
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Diagnosesystem
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Planungs- und Entscheidungssystem
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Tauschsystem, im Rahmen von
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Machtsystem
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Wertesystem
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Sinnsystem
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deutero-learning, Organisationskulturelles Lernen
Zusammenfassung: Stufen des Organisationslernens
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Basis: Arbeiten und Metakommunikation
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Lernen, Lernen zu Lernen und Selbsterziehungslernen (metakommunikativ)
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Identitätslernen / Organisationskultur
4. Betriebliche Bildung im lernenden Unternehmen
Fachliches Lernen ( "Änderungsschneiderei")
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passend zu taylor. Arbeitsorg.
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Technikorientierung
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Feuerwehrfunktion
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Verschulung der betriebl. Ausbildung
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Umschwung:
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Technik als Mittel.
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Bisherige Qualifikationen reichten nicht aus
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OE leichter zu steuer als Berufsausbildung, weil dezentral
Organisationsentwicklung ( "Strategieschmiede")
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Neue, post-tayl. Strukturen, dabei Persönlichkeiten fördern
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Beraterrollen
Identitätslernen ("Kulturwerkstatt")
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ganze Organisation
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auch Tabus (z.B. Aufstiegsmögl./Einkommen)
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Handlungsmöglichkeiten der ganzen Org. gesteigert, unabh. von einzelnen
Promotoren
Fazit und Ausblick
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Alle Phasen bleiben wichtig, weil Ungleichzeitigkeiten in den Entwicklungen
der Arbeitsorganisation
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mögl. dezentral (einbetten in Arbeitsprozess, wenn möglich)
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Beispiel: Autoindustrie / CNC:
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trad. Technikeinführung scheitert
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neues Schulungsprogramm
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Linienfachleute zu Multis ausbilden
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Probleme moderieren
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neue Strukturen unter Einbindung der Linienmanager und systemeinführenden
Bereich:
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organisationsdidaktische Kaskade
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Organisationslernen als zündende Idee für die betriebliche Bildung.
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evtl. Übertragung auch auf die Berufsausbildung (Berufskonzept):
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weniger materiale Bildung (Abwendung vom bildungstheoretischen Objektivismus)
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mehr formale, funktionale / methodische Bildung
© Claus-Henning Ammann 2002, www.multimedia-pflege.de