Arbeitsprozessbezogene Ausbildung/ Konsequenzen für die Berufsschule

Arbeitsprozesswissen als das Besondere der Kompetenz von Fachkräften

Die Akteure sind bereits ausgebildete Fachkräfte, bringen also ihre Voraussetzungen in ihr erfahrungsgeleitetes Arbeitshandeln ein. Dazu gehören auch fachtheoretische Anteile, die sie in ihrer Berufsausbildung erworben haben.  Ihr Arbeitsprozesswissen kennzeichnet die  Fachkraft-spezifische Kompetenz:

Konkret: Jenseits formaler Qualifikation ist Arbeitsprozesswissen das detaillierte Wissen über betriebliche Arbeitsabläufe, in welcher Reihenfolge, welche Abteilungen, welche Personen im Betrieb zur Herstellung eines Produkts beitragen. Die Fachkräfte werden zu Ansprechpartnern im Falle unvorhergesehener Störungen, um solche Problemsituationen zu bewältigen.

Voraussetzung für ein lernendes Unternehmen ist es, dieses Arbeitsprozesswissens bereits in der Ausbildung zu verankern. Dazu gehören insbesondere folgende Elemente:

Hindernisse zur Erlangung von Arbeitsprozesswissen
unter den Bedingungen rechnergestützter Produktion:

Um den Erfahrungshorizont des Mitarbeiters/der Mitarbeiterin zu erweitern, entsprechendes  Arbeitsprozesswissen zu erlangen, sind entsprechende Modellversuche durchgeführt worden.

Arbeitsplanung, Arbeitsorganisation, Durchführung  und damit einhergehende praktische Erfahrungsbildung  und deren Bewertung werden dabei zu einer Einheit verschmolzen!

Arbeitsprozessbezogene Erstausbildung in einer Metall-Übungsfirma

Stichworte: Betriebsbüro und Fertigungsinsel. Komplette Auftragsabwicklung (simuliert). Handlungsorientierung im schulischen Kontext. Auflösung des Klassenverbandes, stattdessen mehrere Lern- und Aufgabengruppen. Wichtig sind insbesondere folgende Punkte:

Arbeitsprozesswissen in der Technikerausbildung

(Weilburg / Hessen). U.a.: Teilefertigung im Kundenauftrag. Klassenübergreifendes Projekt, über 2 Semester. Von den Phasen der Konstruktion, der Produktionsorganisation, der Fertigung bis zur Qualitätssicherung (und deren gegenseitigen Beziehungen). Fachübergreifend, Zusammenarbeit von Lehrern. Zusammenarbeit der Technikerschule mit regionalen Unternehmen. Unkonventionelle Ideen für die Unternehmen, gegen Betriebsblindheit!

Erfahrungen und Folgerungen für die OE der beruflichen Schulen

Arbeitsteilung im dualen System ist überholt! (Berufsschule zuständig für fachsystematisch geordnetes theoretisches Lernen, Ausbildungsbetrieb für praktisches Lernen). Gerade durch Computertechnologien werden Fächergrenzen gesprengt. Theoretisches und praktisches Lernen lassen sich nicht trennen.


Tendenzen: Konsequenzen für die OE an beruflichen Schulen: Hinderungsgründe: Konsequenzen (Beispiel in Bremerhaven)
Berufsschule als lernende Organisation, zur Integration von Arbeiten und Lernen:

Perspektive: Entwicklung eines regionalen Netzwerks!

© Claus-Henning Ammann 2002, www.multimedia-pflege.de