Arbeitsmarkt für Hochschulabsolventen
Nachfrage
nach schulischer Bildung; Übergang
in die Hochschulen (Schwelle I); Schwelle II
(Grafik); Reaktionen auf
Veränderungen
Bisherige Merkmale
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In den 60er Jahren: niedrige Akademikerquote. Dann erfolgte
ein Anstieg, mit guter Absorption. Der Akademikeranteil stieg, stärker
als der Anteil an Fachhochschulabsolventen.
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Die Arbeitslosenquote bei Hochschulabsolventen ist aber höher
als bei Meistern.
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Die Reaktionsbereitschaft der Studenten ist stark, hin zu
den aussichtsreicheren Fächern. Zunehmend wird eine Berufsausbildung
vorgeschaltet. Quote 1980: 17%.
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Reduktion der Zahl an Lehramtsstudenten.
Reaktionen auf Veränderungen
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Bei Arbeitskräfteknappheit: Positionen werden von geringer
Qualifizierten besetzt. D.H.: preiswertere Fachkräfte und höherer
Kapitaleinsatz (Nebeneffekt: Bedarf an Hochqualifizierten steigt, z.B.
EDV); oder: Bessere Bezahlung (Erhöhung der Faktorpreise).
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Bei Arbeitskräfteüberschuss:
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Position werden durch immer höher Qualifizierte besetzt
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Hochschulabsolventen auf Arbeitsplätzen für mittlere
Abschlüsse, z.B. umgeschulte Lehrer (Verdrängungseffekt)
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Bei Überschuss an Absolventen senkt das Einkommen für
Berufsanfänger.
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Das PAS könnte versucht sein, den Bildungszugang zu
reglementieren. Risiko der Fehleinschätzung und der Übersteuerung;
Verzögerungen (lags) von 4 Jahren (n. Tessaring 1980)
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verfeinerte Selektionskriterien der Hochschulen (Beziehungen,
Zusatzstudien etc.)
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Arbeitslosigkeit
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Bei globalem Gleichgewicht: Kein Verdrängungseffekt.
Erfolgt Höherqualifizierung, wird auf der bisherigen Stufe ein Platz
frei.
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Wechselverhalten: Sozial-, Sprach- und Kulturwissenschaftlicher
neigen zur autonomen Reaktion; Juristen, Mediziner, Ing.- und Wirtschaftswissenschaftler
neigen zu induziertem Verhalten.
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