Qualifikationsforschungsansatz

Ansätze zur Abstimmung zwischen BiS und BeS; Kritik, Fazit

Ziel

Geforderte Qualifikationsinhalte des Beschäftigungssystems sind Richtwerte für das Bildungssystem. Werden diese nicht eingehalten, ist das Bildungssystem unrentabel. Überqualifikation schafft Konflikte (n. Hegelheimer u.a.).
 

Kritik

Es handelt sich um einen Subordinationsansatz (BeS>BiS). Dieser ist zwar als Strategie für Ausbildungsrichtlinien und Personaleinsatz geeignet, für die Bildungsproduktion aus folgenden Gründen jedoch nicht:

  1. Der Zusammenhang zwischen Bildung und Arbeit auf Betriebsebene  ist nicht  geklärt. Der Qualifikationsbegriff ist ökonomisch verkürzt, er vernachlässigt außerbetriebliche Anforderungen.
  2. Anforderungen im Arbeitsprozess und subjektive, auch über das BiS vermittelte Leistungspotentiale sind nicht deckungsgleich.
  3. Vermittlung zwischen BeS und BiS läuft gesellschaftlich, diese Komponente darf nicht vernachlässigt werden.
  4. Die Bildungsproduktion hat eine eigenständige Bedeutung für das BeS
     

Fazit

Die Qualifikationsstruktur ist eine zentrale Determinante für das BiS. Der Ansatz ist aber nicht komplex genug, um Rückwirkungen von Bildungspräferenzen auf das Beschäftigungssystem zu erfassen.
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 
 

© Claus-Henning Ammann 2002, www.multimedia-pflege.de